Die Frankfurter Sparkasse hat ihren Wachstumskurs im vergangenen Geschäftsjahr 2024 konsequent fortgeführt. Das erreichte Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 181,5 Mio. EUR spiegelt das starke operative Kundengeschäft wider. Die Bilanzsumme Hessens größter Sparkasse stieg bis zum Stichtag um 0,6 % auf 22,7 Mrd. EUR. Das Geschäftsvolumen lag im Berichtsjahr bei 23,4 Mrd. EUR. Damit knüpft die Frankfurter Sparkasse nahtlos an die guten Ergebnisse des vorangegangenen Geschäftsjahres an.
„Die Frankfurter Sparkasse hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre hervorragende Marktstellung weiter ausgebaut. Trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen ist es gelungen, im Kundengeschäft auf beiden Seiten der Bilanz zu wachsen“, berichtet Dr. Ingo Wiedemeier, der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Sparkasse.
„Aus dieser Position der Stärke heraus haben wir wichtige strategische Weichenstellungen vorgenommen und bedeutende geschäftspolitische Entscheidungen getroffen. So verlegen wir mit dem Erwerb der Hauptwache 1 den künftigen Hauptsitz der Frankfurter Sparkasse in das belebte Zentrum der Stadt. Zudem wurde ein Investitionsprogramm aufgelegt, das die sukzessive Modernisierung unserer Filialen zum Ziel hat. Nach der Neuausrichtung des Filialnetzes gilt es nun, die Standorte so umzugestalten, dass sich Kundinnen und Kunden und natürlich auch die Mitarbeitenden dauerhaft wohlfühlen. Damit setzen wir ein klares Zeichen für die Zukunft unseres Filialvertriebs. Zugleich treiben wir den weiteren Ausbau unserer hervorragend etablierten digitalen Kundenkanäle voran. So vereinen wir ein exzellentes digitales Angebot mit den Vorteilen der persönlichen Erreichbarkeit vor Ort.“
Mit ihrem modernen Auftritt und einem am Kundenbedarf ausgerichteten Produkt- und Serviceangebot ist die Frankfurter Sparkasse Marktführerin im Privatkundengeschäft in Frankfurt und Rhein-Main. Mehr als 800.000 Kundinnen und Kunden vertrauen auf die hohe Beratungsqualität und Leistungskompetenz ihrer Sparkasse.
Seit mehr als 200 Jahren eng mit der Region verwurzelt übernimmt die Frankfurter Sparkasse gesellschaftliche Verantwortung. Im Geschäftsjahr 2024 wurden über ihre Stiftungen, Sponsorings und Spenden finanzielle Förderungen in Höhe von 1,7 Mio. EUR an zahlreiche Vereine, soziale Initiativen und gemeinnützige Organisationen ausgeschüttet. Die Förderschwerpunkte liegen auf Kunst, Kultur, Sozialem, Bildung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
Kundeneinlagen auf hohem Niveau
Trotz des intensiven Wettbewerbs um Kundengelder sowie mehrfacher Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank konnte die Summe der Kundeneinlagen um 1,4 % bzw. 288 Mio. EUR auf mehr als 20,2 Mrd. EUR gesteigert werden. Getragen wurde das Wachstum von einer deutlichen Ausweitung der Termineinlagen um 20,5 % auf 3,6 Mrd. EUR. Zugleich verringerte sich der Bestand an täglich fälligen Geldern nur leicht auf zuletzt 15,7 Mrd. EUR. Mit rund 80 % der Kundeneinlagen sind die Sichteinlagen nach wie vor der dominierende Posten der Passivseite.
Mit einem kräftigen Plus von 18,8 % ging der Leitindex DAX bei einem Stand von 19.909 Punkten zum Jahresende 2024 aus dem Handel. Wie schon im Jahr zuvor setzte sich der positive Trend an den Börsen fort, wenngleich die Unsicherheit infolge der geopolitischen Spannungen und negativen konjunkturellen Aussichten spürbar anstieg. Folgerichtig rückten bei den Anlegerinnen und Anlegern der Frankfurter Sparkasse insbesondere breit gestreute Produkte wie Investmentfonds, aber auch Rentenpapiere in den Fokus. Der Bestand an Aktien nahm dagegen per Saldo ab.
Die Wertpapierersparnis lag mit insgesamt +257 Mio. EUR etwas unter dem Vorjahresniveau. Dagegen stieg das gesamte Kundendepotvolumen von 6,8 Mrd. EUR auf zuletzt 7,9 Mrd. EUR an. Der Gesamtumsatz im Wertpapiergeschäft konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 % auf 3,6 Mrd. EUR ausgeweitet werden. Die Zahl der Kundendepots wurde um netto 4.632 auf rund 96.000 gesteigert. Die Geldvermögensbildung als Summe der bilanzwirksamen Ersparnis sowie der Wertpapierersparnis lag im Berichtsjahr bei 545 Mio. EUR.
Immobiliendarlehen sind Anker im Kundenkreditgeschäft
Im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres wurden die Forderungen an Kunden um 1,9 % bzw. 203 Mio. EUR auf 10,9 Mrd. EUR ausgeweitet. In Summe konnte der Bestand im originären Kundenkreditgeschäft um 2,1 % bzw. 209 Mio. EUR auf 10,3 Mrd. EUR erhöht werden. Rund die Hälfte des letztjährigen Wachstums entfällt erneut auf Bau- und Immobilienfinanzierungen. Im Wesentlichen getrieben von gewerblicher Nachfrage stieg deren Gesamtsumme um 1,3 % bzw. 105 Mio. EUR auf 8,1 Mrd. EUR.
Ein weiterer wichtiger Wachstumsträger waren die Ausleihungen an öffentliche Stellen. Die Kommunaldarlehen erhöhten sich um rund ein Drittel auf 464 Mio. EUR. Insgesamt bewegten sich die Zusagen neuer Kredite und Darlehen im Berichtszeitraum mit 1,3 Mrd. EUR auf Vorjahresniveau.
Operative Erträge steigen auf 483,3 Mio. EUR
Im Berichtsjahr 2024 notierte der Zinsüberschuss bei 349,0 Mio. EUR nach 326,0 Mio. EUR im Vorjahr. Somit fällt der Zinsüberschuss im Vorjahresvergleich um 7,0 % bzw. 23 Mio. EUR höher aus.
Eine ähnlich positive Entwicklung fand beim Provisionsüberschuss statt. Dieser summierte sich im Berichtsjahr auf 121,0 Mio. EUR nach 109,8 Mio. EUR im Jahr zuvor. Das entspricht einem Wachstum von 10,2 % oder 11,2 Mio. EUR. Den größten Anteil am Provisionsüberschuss stellen – wie bereits in den Jahren zuvor – die Ergebnisbeiträge aus dem Zahlungsverkehr sowie dem Wertpapiergeschäft.
Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 302,0 Mio. EUR im Rahmen der Erwartungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Verwaltungsaufwand um 6,4 % bzw. 18,2 Mio. EUR gestiegen. Ursächlich sind sowohl höhere Personal- als auch Sachaufwendungen. Bei den Personalkosten schlagen die Tariferhöhungen und der insgesamt höhere Personalbestand zu Buche. In den Sachkosten sind Mehraufwendungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Hauptwache 1 sowie der Modernisierung der Filialen enthalten.
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung bei 181,5 Mio. EUR
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung lag mit 181,5 Mio. EUR 18,3 % bzw. 28,0 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau. Das Bewertungsergebnis ist mit -2,5 Mio. EUR leicht negativ. Dem positiven Bewertungsergebnis aus den Wertpapieren (+4,8 Mio. EUR) und Beteiligungen (+0,4 Mio. EUR) steht ein moderater Bewertungsaufwand für das Kreditgeschäft (-7,6 Mio. EUR) gegenüber.
Im Geschäftsjahr 2024 verbleibt ein Betriebsergebnis nach Bewertung in Höhe von 179,0 Mio. EUR nach 163,3 Mio. EUR im Vorjahr. Nach der Dotierung der Vorsorgereserven nach den §§ 340f und 340g HGB in Höhe von 61,4 Mio. EUR sowie dem Abzug des Steueraufwandes in Höhe von 57,6 Mio. EUR verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 60,0 Mio. EUR (2023: 60,0 Mio. EUR).
Gemäß dem Fraspa-Gesetz sind aus dem Jahresüberschuss 20,0 Mio. EUR den Gewinnrücklagen zugeführt. Zudem wurden weitere 40,0 Mio. EUR an die Trägerin der Frankfurter Sparkasse, die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, ausgeschüttet.
Starke Eigenkapitalbasis
Mit der Dotierung der Vorsorgereserven und der Gewinnrücklagen wird das wirtschaftliche Eigenkapital der Frankfurter Sparkasse um insgesamt 81,4 Mio. EUR erhöht. Das wirtschaftliche Eigenkapital summiert sich damit auf 1.396,6 Mio. EUR.
Die harte Kernkapitalquote beträgt nach Ablauf des Geschäftsjahres 19,72 %. Die Gesamtkapitalquote liegt bei 20,28 %. Die Eigenkapitalrentabilität erreichte im Berichtsjahr 13,6 % nach 13,1 % im Jahr zuvor.
20.000 neue Konten S-Giro 069NXT
Mit 069NXT hat die Frankfurter Sparkasse eine neue Marke etabliert, mit der sie gezielt die jüngere Klientel anspricht. Hierzu veranstaltet sie regelmäßig exklusive After-Work-Events in Frankfurt. Zudem betreibt sie mit ebenso großem Erfolg einen TikTok-Kanal, dem mittlerweile 30.000 meist junge Menschen folgen.
Seit dem Jahr 2024 bietet die Frankfurter Sparkasse ein neues Girokontomodell unter der Marke 069NXT an. Binnen Jahresfrist konnten 20.000 S-Giro 069NXT eröffnet werden. Auch dank dieser dynamischen Entwicklung wurde die Zahl der privaten Girokonten insgesamt erstmals auf mehr als eine halbe Million gesteigert. Zum Stichtag führte die Frankfurter Sparkasse 501.800 Girokonten für ihre privaten Kundinnen und Kunden.
Filialen werden umfassend modernisiert
Im Jahr 2024 hat die Frankfurter Sparkasse ein millionenschweres Investitionsprogramm zur Modernisierung ihrer Filialen aufgelegt. Nach und nach werden die Standorte in Frankfurt und der Region aufwendig umgestaltet und auch optisch deutlich aufwertet. Die FinanzCenter Dornbusch, Preungesheim, Oberrad und zuletzt Höchst erstrahlten als erste im neuen Glanz. Weitere Standorte werden sukzessive folgen.
Die Frankfurter Sparkasse betreibt mit 41 Filialen, 31 SB-Stellen und rund 180 Geldautomaten das mit Abstand dichteste Filial- und Automatennetz im Großraum Frankfurt. Mit der Entscheidung zur grundlegenden Modernisierung der Standorte bekennt sich die Frankfurter Sparkasse zu ihrem Filialnetz und stellt es zukunftsfähig auf.
Eine wichtige strategische Investition ist zudem der Erwerb der Hauptwache 1. In bester Lage wird im Herzen der Stadt die neue Zentrale der Frankfurter Sparkasse entstehen. Die Hauptwache 1 wird nach ihrer Fertigstellung das Stadtbild beleben. Die neue Zentrale wird nicht nur optisch, sondern auch technisch modernsten Ansprüchen genügen und für Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende bestens erreichbar sein.
Mehr Mitarbeitende dank hoher Arbeitgeberattraktivität
Der zunehmende Fachkräftemangel infolge des demografischen Wandels stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Der Wettbewerb um junge Talente und erfahrene Fachkräfte nimmt stetig zu. Das gilt nicht nur, aber doch umso mehr für den Finanzplatz Frankfurt. Dennoch ist es der Frankfurter Sparkasse gelungen, die Zahl ihrer Beschäftigten zum zweiten Mal in Folge durch noch mehr Neueinstellungen zu steigern.
Dank der starken Arbeitgebermarke und der hohen Ausbildungsqualität entscheiden sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung oder ein duales Studium bei der Frankfurter Sparkasse. Mit 127 aktiven Auszubildenden bei aktuell insgesamt 1.517 Beschäftigten gehört die Frankfurter Sparkasse zu den größten kaufmännischen Ausbildungsbetrieben in der Region.
Darüber hinaus gewinnt die Frankfurter Sparkasse vermehrt berufserfahrene Spezialistinnen und Spezialisten. Flexible Arbeitsbedingungen, 36 freie Tage sowie zahlreiche Sozialleistungen und Benefits wie finanzielle Zuschüsse zum Jobrad, dem Deutschlandticket oder für Kinderbetreuung gehören zu dem attraktiven Gesamtpaket, mit dem die Frankfurter Sparkasse am Arbeitsmarkt erfolgreich um Fachkräfte wirbt.
Fazit und Ausblick auf das Jahr 2025
„Die vergangenen Monate haben uns vor Augen geführt, dass politische wie wirtschaftliche Gewissheiten von dem einen Tag auf den anderen obsolet sein können. Angesichts der geopolitischen Verwerfungen und deren Folgen für die europäische Wirtschaft und Sicherheitsarchitektur können wir es uns nicht mehr leisten, noch länger auf bessere Zeiten zu hoffen. Es wäre naiv zu glauben, dass Wohlstand ein andauernder und garantierter Zustand ist. Wir sollten uns heute und in Zukunft noch mehr auf unsere eigenen Stärken und Fähigkeiten besinnen. Dazu gehört, dass wir als Frankfurter Sparkasse unsere wirtschaftliche Kraft voll und ganz in den Dienst der regionalen Realwirtschaft und der Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit stellen. Wir stehen den Unternehmen wie auch den privaten und kommunalen Kundinnen und Kunden mit unserem Know-how und den notwendigen finanziellen Mitteln zur Seite. So leisten wir einen unverzichtbaren Beitrag für eine prosperierende und lebenswerte Region Rhein-Main“, betont Dr. Ingo Wiedemeier im Rahmen der Bilanzpressekonferenz.
Die Frankfurter Sparkasse hat im Geschäftsjahr 2024 operative Stärke in einem anspruchsvollen konjunkturellen Umfeld bewiesen. Dies ist das Ergebnis ihres bewährten Geschäftsmodells und ihrer untrennbaren Verbindung mit der Region und den hier lebenden Menschen. Mehr als 800.000 Kundinnen und Kunden schenken der Frankfurter Sparkasse ihr Vertrauen. Mit ihrer hervorragenden Positionierung am Markt und der soliden Eigenkapitalausstattung ist Hessens größte Sparkasse bestens aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern. Die Ergebnisse der ersten Monate des neuen Geschäftsjahres stimmen den Vorstand zuversichtlich, den positiven Trend der vergangenen Jahre fortschreiben zu können.