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Trotz Corona erreichte die Frankfurter Sparkasse in 2020 ein Planergebnis


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Bild zur Pressemitteilung: Trotz Corona erreichte die Frankfurter Sparkasse in 2020 ein Planergebnis

Über die Corona-Krise hinaus setzen sich die existierenden Entwicklungen der anhaltenden Null- bzw. Negativzinsen und der steigenden Regulatorik fort. Die Frankfurter Sparkasse hatte aufgrund der aktuellen Zinssituation somit mit einem Rückgang des Betriebsergebnisses geplant. Zufriedenstellend erreichte die Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2020 trotz der außergewöhnlichen Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie ein plangenaues Gesamtergebnis. Das operative Ergebnis ist um 18,7 % auf 65,3 Mio. Euro zwar erwartungsgemäß gesunken, unterschreitet aber nur leicht die Planung. Das Ergebnis vor Steuern in Höhe von 46,2 Mio. Euro hat sich gegenüber dem Jahr 2019 zwar ebenfalls deutlich um rund 40 % vermindert, ungeachtet der nicht vorhersehbaren Belastungen aus der Corona-Pandemie wurde der Planwert aber leicht übertroffen. Nach Berücksichtigung der Steuern weist die Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresüberschuss in Höhe von 15,0 Mio. Euro aus.

„Vor dem Hintergrund des außergewöhnlichen Corona-Jahres 2020 sind wir mit einem Geschäftsergebnis nach Plan zufrieden“, fasst Dr. Ingo Wiedemeier, Vorsitzender des Vorstandes, die Ergebnisse zusammen. „Die Frankfurter Sparkasse hat sich in der Corona-Krise als äußerst leistungsfähiges, robustes und verlässliches Dienstleistungsinstitut gezeigt.“

Kräftiges Wachstum der Bilanzsumme trotz konjunkturellem Einbruch

Mit einer Bilanzsumme in Höhe von 21,0 Mrd. Euro ist die Frankfurter Sparkasse eine der größten deutschen Sparkassen und die größte Sparkasse in Hessen. Mit einem Anstieg um 1,2 Mrd. Euro war das Wachstum der Bilanzsumme deutlich stärker als im Vorjahr und weitaus höher als zunächst geplant. Der Zuwachs ging auf beiden Seiten der Bilanz sowohl vom Kunden- als auch vom Interbankengeschäft aus. Auf der Aktivseite erwiesen sich die Forderungen an Kunden mit einem Anstieg um 6,1 % auf 9,4 Mrd. Euro erneut als ein wichtiger Wachstumsträger. Das Wachstum auf der Passivseite wurde wie schon im Vorjahr maßgeblich durch Kundengelder getragen. Die Interbankenpositionen nahmen um 38,9 % auf 1,9 Mrd. zu.

Originäres Kreditgeschäft weiterhin auf Wachstumskurs

Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen befand sich das Kreditgeschäft weiterhin auf Wachstumskurs und trägt mittlerweile rund 60 % zum Zinsergebnis des Gesamtvertriebs bei. Von Januar bis Dezember 2020 sagte die Frankfurter Sparkasse ihren Kunden Kredite und Darlehen (ohne Dispositions- und Kontokorrentkredite) im Umfang von 1,6 Mrd. Euro zu. Im Vorjahr waren es 1,8 Mrd. Euro.

Die gewerblichen Finanzierungen leisteten einen wesentlichen Wachstumsbeitrag. Nach zwölf Monaten stand ein kräftiger Anstieg um 20,4 % oder 208,8 Mio. Euro auf 1,2 Mrd. Euro zu Buche. Damit hat sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt.

Hauptwachstumstreiber des originären Kreditgeschäfts waren wie schon in den Vorjahren die Bau- und Immobilienfinanzierungen. Die steigenden Preise für Wohnimmobilien in Frankfurt, welche durch das weiterhin zu geringe Angebot für die hohe Nachfrage entstehen, schrecken die Kunden der Sparkasse nicht ab. Viele Anleger sehen in Immobilienkäufen eine sichere Anlage ihres Kapitals. Insgesamt nahmen bei der Frankfurter Sparkasse die Bau- und Immobilienfinanzierungen in der Berichtsperiode um 3,3 % oder 223,1 Mio. Euro auf 6,9 Mrd. Euro zu. Während das Wachstum im Jahr 2019 in etwa zu gleichen Teilen von gewerblichen und privaten Finanzierungen getragen wurde, resultierten im Jahr 2020 rund zwei Drittel des Wachstums aus den privaten und ein Drittel aus den gewerblichen Finanzierungen.

Im Konsumentenkreditgeschäft hielt das Wachstum ebenfalls an. Von Januar bis Dezember 2020 erhöhten sich die Bestände um 1,1 % oder 3,6 Mio. Euro auf 322,9 Mio. Euro.

Das Kundenkreditvolumen, das neben dem originären Kreditgeschäft die Eventualverbindlichkeiten, die Schuldscheindarlehen sowie die unwiderruflichen Kreditzusagen einbezieht, erreichte im Berichtsjahr eine Steigerung um 4,4 % auf 10,1 Mrd. Euro.

Frankfurter Sparkasse hilft durch die Krise

„Wir sind unserer Verantwortung in dieser schwierigen Zeit gerecht geworden und haben einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass die finanziellen Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie in großen Teilen abgefedert werden konnten“, erläutert Dr. Ingo Wiedemeier. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat die Sparkasse bis zum Jahresende 2020 1.740 Darlehen im Umfang von 428,3 Mio. Euro gestundet. An staatlich finanzierten Förderdarlehen bewilligte die Sparkasse in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im gleichen Zeitraum 255 Anträge mit einem Volumen von 62,7 Mio. Euro. 55,3 Mio. Euro waren bis zum Bilanzstichtag ausbezahlt.

Deutliche Steigerung im Wertpapiergeschäft

Das Dienstleistungsgeschäft wurde im Geschäftsjahr 2020 von der Entwicklung des Wertpapiergeschäfts geprägt, welches nach dem Zahlungsverkehr die mit Abstand bedeutendste Dienstleistungssparte der Frankfurter Sparkasse darstellt. Die Aktienmärkte reagierten im Februar und März 2020 nach einem Rekordhoch mit einem starken Kursabsturz auf die Pandemie. Die Finanzmärkte erholten sich glücklicherweise schnell von dem Corona-Schock und stellten für viele Sparer auch aufgrund fehlender renditestarker Alternativen einen idealen Einstieg in Wertpapieranlagen und -sparpläne dar. Die Rahmenbedingungen waren demnach insgesamt gut, wenngleich sich an den Wertpapiermärkten bedingt durch die Corona-Pandemie starke Schwankungen ergaben. Vor dem Hintergrund dieser Rahmenbedingungen war bei der Frankfurter Sparkasse eine deutliche Belebung des Wertpapiergeschäfts festzustellen. Der Gesamtumsatz nahm in 2020 um 32,6 % oder 789,2 Mio. Euro auf 3,2 Mrd. Euro zu, wobei sich die positive Tendenz auf Aktien und Investmentanteile konzentrierte. Auch die Zahl der Abschlüsse von Wertpapier-Sparplänen ist erfreulicherweise deutlich gestiegen. Insgesamt kommt die Frankfurter Sparkasse somit auf einen Wertpapierbestand von 6,3 Mrd. Euro. In 2019 lag der Gesamtbestand bei 5,7 Mrd. Euro.

Ausgeweitete Risikovorsorge

Die Corona-Krise hat massive Auswirkungen auf die Wirtschaft in Frankfurt. Die Zahl der Arbeitslosen und Kurzarbeitenden in der Mainmetropole ist enorm gestiegen. Viele Branchen leiden unter der Pandemie. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist die Risikovorsorge im Kreditgeschäft zwar gestiegen, trotz der verschärften Risikosituation hielten sich die Belastungen im vergangenen Jahr aber in Grenzen. Wir lagen unterhalb des geplanten Bewertungsergebnisses. Für alle erkennbaren Risiken wurde ausreichend Vorsorge getroffen“, erklärt Dr. Wiedemeier. Zu berücksichtigen ist, dass die Insolvenzantragspflicht von der Bundesregierung bis zum 30. April 2021 ausgesetzt wurde. „Wir gehen davon aus, dass sich die Situation in diesem Jahr aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie verschärfen wird. Aus diesem Grund kalkulieren wir für das laufende Geschäftsjahr mit einem Anstieg der Risikovorsorge im Kreditgeschäft“, ergänzt Dr. Wiedemeier. Dennoch ist die Sparkasse von der Stärke und Stabilität der Wirtschaft im Rhein-Main-Gebiet überzeugt und geht davon aus, dass die Wirtschaft wieder auf einen Wachstumspfad zurückfinden wird.

Rückläufige Zinserträge begegnet Frankfurter Sparkasse mit einem straffen Kostenmanagement

Das klassische Zinsgeschäft wurde durch die Fortdauer der Negativ- bzw. Niedrigzinsphase und des strukturellen Einlagenüberhangs weiterhin spürbar belastet. Der Abwärtstrend beim Zinsüberschuss setzte sich somit in 2020 weiter fort, wenngleich der Rückgang weniger stark ausfiel als erwartet. Der Zinsüberschuss sank um 6,9 % oder 17,5 Mio. Euro auf 235,3 Mio. Euro. Diese Entwicklung zeigt, dass mit dem Passivgeschäft derzeit nicht mehr viel verdient werden kann.

Die Sparkasse setzt ihre Aktivitäten zur Senkung des Verwaltungsaufwands indessen fort. Der Verwaltungsaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr um 4,1 % oder 10,7 Mio. Euro auf 252,0 Mio. Euro deutlich verringert werden. Damit entwickeln sich die Kosten in die richtige Richtung.

Der Provisionsüberschuss wurde in 2020 weiter ausgebaut und legte im Vorjahresvergleich deutlich um 13,7 % auf insgesamt 97,3 Mio. Euro zu. Die Sparkasse ist ihrem mittelfristigen Ziel, das Provisionsgeschäft zu forcieren, um die Ertragsentwicklung unabhängiger vom Zinsgeschäft zu machen, damit ein Stück näher gerückt.

Betriebswirtschaftliche und aufsichtsrechtliche Kennzahlen zeigen wirtschaftliche Stärke

Die wirtschaftliche Eigenkapitalrendite vor Steuern liegt nun bei 3,9 %. Die Frankfurter Sparkasse verfügt nach wie vor über eine solide Eigenkapitalbasis. Nach Dotierung der Vorsorgereserven und Zuführung zu den Gewinnrücklagen steigt das wirtschaftliche Eigenkapital nach dem Geschäftsjahr 2020 auf 1,194 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr von 18,4 % auf 20,0 % gestiegen. Die Eigenmittelquote verbesserte sich von 19,3 % auf 20,8 %. Somit übertrifft die Frankfurter Sparkasse die aufsichtsrechtlichen Anforderungen weiterhin deutlich.

1822 Private Banking und Stiftungsmanagement weiterhin erfolgreich

Das 1822 Private Banking konnte in den herausfordernden Zeiten als Konstante für die Kundinnen und Kunden der Frankfurter Sparkasse überzeugen. Die Beratungsqualität hat trotz Beratung auf Distanz nicht gelitten. Deshalb wurde das 1822 Private Banking zum 10. Mal als „herausragende Vermögensverwaltung“ durch Focus-Money ausgezeichnet. Zudem hat die Zeitung „Die Welt“ das 1822 Private Banking zum 5. Mal zum Testsieger gewählt. „Für uns ist das ein Zeichen, dass unsere Beraterinnen und Berater auch in diesen schwierigen Zeiten für ihre qualitative Beratung als verlässlicher Partner auf Augenhöhe von unseren Kundinnen und Kunden geschätzt werden“, betont Dr. Wiedemeier.

Das Stiftungs- und Nachlassmanagement verzeichnet auch in 2020 weiterhin ein stetiges Wachstum. Mit der langjährigen Expertise zählt es in diesem Bereich zu den ersten Adressen in Frankfurt. Insgesamt gründeten die zertifizierten Stiftungsberater und -manager der Frankfurter Sparkasse gemeinsam mit ihren Kunden acht neue Stiftungen. Zum aktuellen Zeitpunkt werden insgesamt 75 Stiftungen betreut. Mit dieser Expertise konnten in 2020 1,3 Mio. Euro Fördermittel der von der Sparkasse betreuten Kundenstiftungen für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet werden.

Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in einer herausfordernden Zeit

Bereits seit Jahrzehnten trägt die Frankfurter Sparkasse ihrem Selbstverständnis entsprechend ihrer gesellschaftlichen Verantwortung im Rhein-Main-Gebiet Rechnung. Mit ihren drei eigenen Stiftungen, der Frankfurter Bürgerhilfe, der Stiftung der Frankfurter Sparkasse und der mainFrankfurt-Stiftung, fördert die Frankfurter Sparkasse gemeinnützige Projekte in der Stadt und in der gesamten Region. In 2020 konnte die Frankfurter Sparkasse mit insgesamt 19 Projekten Fördermittel in Höhe von 243.850 Euro ausschütten. Darin enthalten sind beispielsweise Corona-Hilfen für 75 Vereine aus der Region. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den Gebieten Kunst, Kultur, Soziales, Bildung, Ökologie und Digitalisierung.

Im herausfordernden Corona-Jahr 2020 hat sich die Frankfurter Sparkasse in besonderer Weise engagiert und sowohl für ihre Kundinnen und Kunden als auch für alle Bürgerinnen und Bürger der Region mit vielfältigen Initiativen Beiträge zur Krisenbewältigung geleistet. So unterstützt die Sparkasse seit Ausbruch der Corona Pandemie mit der Entwicklung des virtuellen Marktplatzes „#frankfurtvereint“ regionale Gastronomen, Händler und Unternehmer. Unter www.frankfurter-sparkasse.de/regional-einkaufen kann die regionale Wirtschaft kostenfrei ihre Waren und Dienstleistungen den durchschnittlich 60.000 Besuchern pro Tag auf der Website der Frankfurter Sparkasse präsentieren.

Die Aktion „Daheim im Verein“ unterstützte Ende April 2020 schnell und unbürokratisch regionale, gemeinnützige Vereine, die von den Auswirkungen des Coronavirus finanziell besonders betroffen waren. Sie konnten sich um eine Spendensumme von insgesamt 50.000 Euro bewerben. Ziel der Aktion war die Stärkung des Ehrenamtes und damit der Gemeinschaft im Geschäftsgebiet der Sparkasse.

Seit Mitte des Jahres 2020 ist darüber hinaus die regionale Spenden- und Crowdfunding-Plattform der mainFrankfurt-Stiftung online, unter der die Frankfurter Sparkasse zukünftig den Großteil ihrer Spendenaktivitäten bündeln wird. Unter „www.mainFrankfurt.org“ können sich gemeinnützige Projekte und Vereine aus Frankfurt und Umgebung der breiten Öffentlichkeit präsentieren und um Spenden werben. Gleichzeitig bietet das Projekt jedem Menschen die Möglichkeit, diese gemeinnützige Initiativen per „Crowdfunding“ finanziell zu unterstützen. Dr. Wiedemeier betont: „Die Resonanz der engagierten Bürgerinnen und Bürger ist mit einem Spendenvolumen von bereits nahezu 200.000 Euro innerhalb der ersten sechs Monate sehr beeindruckend und ermutigend.“

Ausblick auf das Jahr 2021: „Wir werden die Frankfurter Sparkasse weiter aktiv gestalten.“

„Wir sind uns bewusst, dass wir das vergangene Jahr mit allen Herausforderungen mit einem Planergebnis gemeistert haben. Und dennoch müssen wir unsere bestehenden Strukturen und Prozesse noch intensiver hinterfragen und auf den Prüfstand stellen und werden die Frankfurter Sparkasse weiter aktiv gestalten“, erklärt Dr. Ingo Wiedemeier. „Abgesehen von den unternehmerischen Zielen und den vielen Herausforderungen, welche die Frankfurter Sparkasse in diesem Jahr begegnen werden, sehen wir den anstehenden Aufgaben mit Zuversicht entgegen und blicken zielgerichtet und epidemiologisch hoffnungsvoll auf das Jahr 2021.“, führt Dr. Wiedemeier weiter aus.

weiterführende Informationen

  1. 2021-03-26 Pressemitteilung Geschäftszahlen 2020

    Datum: 2021-03-26
    Format: PDF (0,26 MB)
Schlagwörter:
  • Vorstand der Frankfurter Sparkasse

über die Frankfurter Sparkasse

über die Frankfurter Sparkasse

Die Frankfurter Sparkasse wurde im Jahr 1822 gegründet und ist heute Marktführerin im Privatkundengeschäft im Rhein-Main-Gebiet.

Die Frankfurter Sparkasse bietet als Teil des Konzerns der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen und mit ihren Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe sämtliche Finanzdienstleistungen für Privat-, Gewerbe- und Firmenkunden. Die persönliche Beratung ist der wichtigste Grund für 40 Prozent aller Frankfurter, ihre Bankgeschäfte mit der Frankfurter Sparkasse zu tätigen. Hierfür verfügt sie in der gesamten Region über das dichteste Netz von Filialen und Beratungscentern. Online-Banking und Online-Beratung ergänzen das Serviceangebot im Internet.

Darüber hinaus übernimmt die Frankfurter Sparkasse seit jeher gesellschaftliche Verantwortung. Gemeinsam mit der Stiftung der Frankfurter Sparkasse fördert und gestaltet sie das Leben der Bürger und die Zukunft der Region.

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